Outdoorwochenende in der Pfalz

Auch, wenn es mittlerweile schon etwas länger zurückliegt möchte ich von unserem Outdoorwochenende im August berichten.

Am  20.08.2011 war es endlich so weit. Wir begaben uns auf die 7-Burgentour. Es stand schon lange fest, dass wir diese Tour irgendwann in diesem Jahr machen wollten, aber leider kam immer etwas dazwischen. Entweder war das Wetter zu schlecht, oder einer der 4 Leute konnte nicht. Aufgrund der Wetterbesserung in der letzten Woche (na ja bis auf die Gewitter nachts 🙂 ) entschieden wir uns relativ spontan dazu diese Tour anzugehen. Der Wetterbericht versprach Trockenheit und das reichte uns. Nachdem also der Termin stand ging es an das Erstellen einer Packliste. Brini jammerte schon seit über einem Jahr darüber, dass ihre Wanderschuhe kein Profil mehr haben, hatte aber bisher keine neuen gekauft. Also hieß es innerhalb von 3 Tagen neue Schuhe kaufen. 2 Tage fielen davon allerdings weg, da Marcel und ich arbeiten mussten. Als Marcel dann am Mittwochmorgen auch noch einfiel, dass sein mittlerweile 5 Jahre alter Schlafsack nicht mehr der beste ist, hieß es noch am selben Tag, auf zum Shoppen. Zum Glück wurden wir schnell fündig und bekamen alle noch fehlende oder zu ersetzende Dinge.

Am Freitagmorgen ging es, direkt nachdem Brini mit Arbeiten fertig war und in der Nacht die Rucksäcke gepackt worden waren, gemeinsam mit Suse und Christian auf den Weg in die Pfalz. Dort sammelten wir noch ein paar Caches ein und fanden beim Madonnenfelsen einen ziemlich coolen Schlafplatz. Also schnell den „Plan“ (eigentlich wollten wir die erste Nacht auf dem Campingplatz in Schönau verbringen) umgeworfen, noch etwas gegessen und dann bereits mit der ersten Nacht auf ein tolles Outdoorwochenende vorbereitet.
Am Samstag ging es dann gut gestärkt zur 7-Burgentour. Wir wählten den Parkplatz in der Dorfmitte, da uns die Parkkoordinaten nicht so zusagten. Dort sortierten wir dann noch einmal alle unsere Sachen, füllten die Trinkblasen, packten die restlichen Flaschen ein und starteten. Marcel mit einem Rucksackgewicht von 18kg und Brini mit einem Rucksackgewicht von 15kg. Die ersten Meter entlang der Straße waren schnell geschafft. Den Singletrail fanden wir nicht direkt, sodass wir erst einmal querfeldein gingen bis wir ihn entdeckten. Ab da ging es, trotz Steigung, ziemlich schnell zur ersten Station und wir waren etwas überrascht, wie schnell wir die ersten 5 km hinter uns gebracht haben. Da wir Genusswanderer sind und gerne mal ein Päuschen einlegen 🙂 hatten wir auch ausreichend Verpflegung dabei, sodass wir hier noch die Reserven für den weiteren Weg auffüllten. Nach kurzer Suche entdeckte Suse dann den entscheidenden Hinweis und es ging weiter. Entlang der Burgen (die wir alle besichtigten und für Fotosessions und Pausen nutzen) ging es dann die sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke bis zur Station 5. Dort angekommen flitzen wir direkt nach oben, und hofften noch das 5 Sterne –Luxus-Zimmer beziehen zu können. Und tatsächlich, wir hatten Glück. Also schnell die Matten ausgerollt, kurz Luft geholt und dann die Burg besichtigt. Wirklich beeindruckend, was die Leute früher so alles geschafft haben. Nach kurzer Zeit hörten wir dann einen grölenden Herrenhaufen. Sie ‚stürmten‘ die Burg, begutachteten das volle 5-Sterne-Luxus-Zimmer ohne den Bewohnern guten Tag zu sagen, gaben sich nicht als Cacher aus, und verzogen sich nach unten. Neben abendlichen Rülpsgeräuschen war von ihnen auch nichts mehr zu vernehmen.
In der Abenddämmerung kochten wir uns dann, ganz typisch, zwei Dosen Ravioli und aßen diese bei Kerzenschein. Je dunkler es wurde, desto schöner wurde es auch. Die Sterne waren immer klarer zu erkennen und auch die Milchstraße war erahnbar. Etwas gruselig war es dann, als wir den Uhu hörten und unsere Herren irgendwelche Schaudergeschichten von ausgepickten Augen erzählten. In der Nacht kamen wohl noch so einige Besucher. Brini hat davon, aufgrund des tiefen und erholsamen Schlafs, nichts mitbekommen.
Am Sonntag wurden wir dann von Suses Höllenwecker geweckt. Nach einiger Aufwachzeit und dem genießen der frischen Luft und des Ausblicks packten wir das Frühstück aus. Trotz begrenzten Platzes und dem Willen nicht so viel mitschleppen zu wollen, war das Frühstück sehr ausgiebig und abwechslungsreich. Es gab Stuten, Marmelade, Leberwurst, Körnerbrot und Mini-Milchhörnchen. Gut gestärkt konnten wir uns also auf die zweite Etappe der Tour begeben. Nachdem alles zusammengeräumt war und ein letztes Foto gemacht wurde ging es los. Der Anfang war etwas schwierig, da der Vortag doch noch etwas in den Knochen saß. Nachdem wir dann die Koordinaten für die nächste Station gefunden haben und losmarschierten ging es aber sehr flott voran. Das Wetter war am Sonntag sehr schwül und drückend. Es war super heiß und wir waren froh darüber so viel Wasser mitgenommen zu haben. Gegen mittags fing es dann auch an zu grummeln. Trotzdem besichtigten wir die Burgen noch, ließen uns aber nicht mehr so viel Zeit sondern sahen zu, dass wir schnell wieder herunterkamen. Etwa auf der halben Strecke begann es dann zu Gewittern und stark zu regnen. Der Regen tat ganz gut, aber die Blitze waren etwas beängstigend, wo wir doch gerade mitten im Wald standen. Zum Glück zog das Gewitter schnell vorbei, sodass wir nicht besonders nass wurden. Auf der zweiten Etappe gab es netterweise noch den ein oder anderen Cache nebenbei zu finden, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Gegen frühem Nachmittag waren wir dann auch schon am Final. Etwas verwundert, dass wir so schnell fertig waren, wo wir doch eigentlich beim Cachen immer viel länger brauchen, als alle anderen Teams vor uns :-).
Am Auto angekommen nutzen wir erst mal den Brunnen in der Nähe und wuschen Gesicht und Hände. Das war wirklich eine Wohltat. Auch die zivilisierte Toilette in der Nähe kam gerade richtig nach solch einer Tour. Nach einer langen und ausgiebigen Pause und der wir unseren Füßen frische Luft und Erholung gönnten, und ein wenig regenerierten ging es dann ans Auto packen. Da wir mit vier Personen unterwegs waren, die jeweils eine Tasche dabei hatten plus noch zusätzliches Gerödel, und das alles in einem VW Fox hatte das etwas von Tetris 🙂
Alles in allem eine supertolle Tour in megatoller Begleitung. Die Tour hat so einiges vermöglichbar 😉 gemacht.

1 Kommentar »

  1. […] Und so ging die Zeit ins Land und der Weg blieb in unseren Hinterköpfen. Irgendwann nach unserer 7-Burgen-Tour äußerte auch Christian vorsichtig sein Interesse für die Alpenüberquerung. Dies direkt im […]


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